Ein Zappelphilipp braucht klare Regeln
Als Zappelphilipp hat ihn bereits Wilhelm Busch beschrieben, heute kümmern
sich
Kinder- und Jugendpsychiater darum: Krankhaft überaktive Kinder. Jedes
20.
Schulkind, so schätzen Experten, leidet bereits unter einem
Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS), oft auch als hyperkinetisches Syndrom
(HKS) bezeichnet. Die Störung hat sich zur häufigsten psychiatrischen
Krankheit im
Kinder- und Jugendalter entwickelt. Die Kinder lassen sich schnell ablenken,
haben
einen starken, schlecht koordinierten Bewegungsdrang und sind impulsiv
– für
Eltern, Betreuer und Lehrer reine Nervensägen. Unbehandelt finden
sich viele in
Sonderschulen wieder, obgleich sie manchmal hochbegabt sind. Experten empfehlen
deshalb unbedingt, derart auffällige Kinder einem Arzt oder Psychologen
vorzustellen. Fast immer ist eine soziale und verhaltenstherapeutische
Unterstützung nötig, oft auch eine medikamentöse Behandlung.
Für die Eltern
wichtig: Klare Regeln festlegen, nur eine Anweisung auf einmal geben, Regeln
von
Zeit zu Zeit gemeinsam überprüfen. Wichtig ist, Erfolge zu belohnen.
Die
Belohnungen sollen aber vorher mit dem Kind abgesprochen und nicht willkürlich
vergeben werden.
Quelle:
Gesundheitszeitschrift „Apotheken Umschau“